Apple Watch 7 – Auffällig anders, aber auch besser?

Irgendwie bekannt und doch auffällig anders präsentiert sich die neue Apple Watch 7, die CEO Tim Cook auf der diesjährigen Keynote vorgestellt hat und die ab Herbst im Handel erhältlich sein soll. Das Gehäuse ist gegenüber dem Vorgängermodell stärker abgerundet und nicht wie zuvor vermutet eckiger und flacher geworden.

Aple Watch 7

Mit dem neuen Look setzt Apple also auf Bewährtes, hat aber das Always-On Retina Display überarbeitet. So wurde der Rand auf 1,7 Millimeter reduziert und die Displaygröße auf 41 bzw. 45 Millimeter vergrößert. Dadurch bietet die Apple Watch 7 etwa 20 Prozent mehr Anzeigefläche, obwohl sich die Gehäusegröße kaum verändert hat.

Dafür ist sie erstmalig mit einer IP6X und WR50-Zertifizierung gegen Staub und Wasser geschützt. Zusätzlich sorgt verstärktes Glas für Schutz vor Kratzern und Bruch. Ein Vorteil der größeren Displayfläche ist die bessere Ablesbarkeit. In geschlossenen Räumen soll die Helligkeit um bis zu 70 Prozent höher sein als bei der Apple Watch 6.

Neue Tastatur für die Watch 7

Zu den spannenden Neuigkeiten gehört allerdings das Geschehen unterhalb der Glasfläche, denn die neue Apple Watch 7 verfügt nun über eine QWERTZ Tastatur, die sich über das Touchdisplay bedienen lässt. Durch neue, größere Schriftarten sollen das Tippen erleichtert werden und wird zudem durch Kontextvorschläge unterstützt.

Zusammen mit den größeren Knöpfen erleichtern die neuen Schriftarten zudem auch die Bedienung der Apple Watch. Zu den Schwachstellen der bisherigen Apple Watches gehört die Akkuleistung. Während andere Hersteller Laufzeiten von mehreren Tagen oder gar Wochen erreichen, müssen Apple Watch-User täglich an die Steckdose.

Das ändert sich auch bei der neuen Watch 7 nicht, nach rund 18 Stunden ist eine Aufladung erforderlich, wenn rund um die Uhr getrackt wird oder beispielsweise die Schlafaufzeichnung und Analyse in Betrieb ist auch schon früher. Dafür verspricht Apple zukünftig eine schnellere Aufladung.

In rund 45 Minuten sollen 80 Prozent der Akkuleistung zur Verfügung stehen, das ist etwa 33 Prozent schneller als beim Vorgängermodell. Möglich wird dies durch eine neue Ladearchitektur und das magnetische USB-C Schnellladekabel, das zukünftig zum Lieferumfang gehört.

Ansonsten hat sich unter der Haube nicht viel verändert. In der Apple Watch 7 arbeitet der gleiche Prozessor wie in der Watch 6, wie inzwischen bekannt ist. Und auch die erwarteten Sensoren für die Blutdruckmessung sowie die Messung der Körpertemperatur sucht man vergebens. Über die Gründe ist nichts bekannt.

So bleibt die Vermutung, dass Apple mit der Entwicklung noch nicht zufrieden war und die Neuerungen nun auf ein kommendes Modell verschoben sind. Vielleicht kommt es aber noch zu Änderungen, denn der tatsächliche Verkaufstermin ist mit „später im Herbst“ sehr vage gehalten.

Dennoch dürfte die Apple Watch 7 genau wie ihr Vorgängermodell mit zu den besten Smartwatches zählen, die am Markt erhältlich sind. So sind alle bisher verwendeten Gesundheits- und Wellnesstools wieder an Bord, zu denen etwa die Messung der Herzfrequenz und des Blutsauerstoffs gehören. Im Rahmen des Betriebssystems watchOS 8 steht zudem eine neue Achtsamkeits-App zur Verfügung, die beispielsweise bei der Schlafanalyse zum Einsatz kommt und in Stressphasen mit Tai-Chi und Pilates-Trainingsvorschlägen das allgemeine Wohlbefinden steigern soll.

Zu den Highlights gehört allerdings die Erweiterung des Funktionsumfangs für Radfahrer und speziell auch für Radsportler. Dafür werden die Daten der bestehenden Sensoren sowie des GPS-Moduls genutzt und zu neuen Features verknüpft. So erkennt die Apple Watch 7 wann das Radtraining beginnt und kann unterwegs auch Wartezeiten beispielsweise an Ampeln erkennen und für das Tracking berücksichtigen.

Unterstützung liefert die Smartwatch auch beim Training, in dem sie Leistungsdaten oder den Kalorienverbrauch misst. Einstellungen für HIIT-Trainingseinheiten wie man sie vom Laufen kennt, runden das Radsportprofil ab. Damit könnte die Watch 7 auch für Radsportler interessant werden, die sich bislang nur auf ihren Radcomputer verlassen oder eine Garmin-Smartwatch nutzen.

Aber auch die Freunde des E-Bikes finden Unterstützung. So kann die Apple Watch erkennen, wann der Elektromotor die Unterstützung liefert oder wann der Vortrieb durch Muskelkraft erfolgte. Für Radfahrer wird aber auch die Sturzerkennung interessant sein, die bereits seit 2018 in der Apple Watch verfügbar ist, nun aber für Sportler und speziell auch Radsportler optimiert wurde. Stürzt der Nutzer einer Watch 7 und bewegt sich danach für runde eine Minute nicht mehr, wird der Notruf an die hinterlegten Kontakte abgesetzt.

Apple Watch 7 Lineup

Die Smartwatches der Serie 7 werden in fünf neuen Gehäusefarben (Mitternacht, Polarstern, Grün, Blau und Rot) in den Handel kommen. Zudem wird es wieder Edelstahlmodelle geben und die Apple-Watch-Edition in den bisherigen Farben. Abgerundet wird der stylishe Auftritt durch eine Vielzahl an Armbändern, die alle mit den bisherigen Modellen kompatibel sind. Für die gebrandeten Varianten Nike und Hermès kündigt Apple für den Herbst exklusive Armbänder und Ziffernblätter an.

Über die Preise ist noch nicht viel bekannt, es wird allerdings ein Preis von 399 US-Dollar zur Markteinführung erwartet. Übrigens hat sich Apple bei der Entwicklung der neuen Watch 7 intensiver mit den Themen Umweltschutz und Recycling beschäftigt. Nie zuvor wurden so viele Teile aus recycelten Materialien verwendet wie in der Watch 7, beispielsweise die eingesetzten seltenen Erden oder das verwendete Wolfram. Das im Gehäuse verwendete Aluminium ist sogar zu 100 Prozent recycelt. Außerdem enthält die Apple Watch Series 7 keine schädlichen Chemikalien wie beispielsweise Quecksilber.

Quelle : PM Apple
Bilder: Apple

Letzte Aktualisierung am 16.04.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API