Zeit und Stress gehören zusammen. Deshalb verzichtet der niederländische Hersteller NOWATCH konsequent auf die Anzeige der Uhrzeit und bezeichnet das gleichnamige Wearable als weltweit erstes Awareable. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, den Nutzern dabei zu helfen, Stress rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Deshalb kommt die NOWATCH ohne Display aus und misst den Stress anhand des sogenannten Hautleitwerts.

Zwar sieht die NOWATCH aus wie eine Uhr dort, wo aber normalerweise das Display sitzt, zeigt sich bei ihr aber eine Art Scheibe aus Mineralien oder Edelsteinen wie beispielsweise Labradorit, Amethyst oder weißem Achat. Dadurch wird aus dem Wearable ein Schmuckstück, dass sich zudem durch die austauschbaren Scheiben unterschiedlichen Anlässen oder Stimmungen anpassen lässt. Für die Scheiben arbeitet das Unternehmen direkt mit Steinhandwerkern in Indien zusammen, damit gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne sichergestellt sind.
Kern der NOWATCH ist ein EDA-Sensor. Diese von Philips entwickelte Technologie ist nun erstmals in einem tragbaren Gerät verbaut. Diese Biosensing-Methode nutzt die sogenannte elektrodermale Aktivität bzw. den Hautleitwert als zentralen Indikator für Stress. Das Verfahren basiert auf dem Umstand, dass bestimmte Gemütszustände wie Stress oder Ärger eine körperliche Reaktion in Form von vermehrter Schweißbildung auf der Haut hervorrufen. Weil die Schweißdrüsen direkt mit dem Nervensystem verbunden sind, ist das Reiz-Reaktions-Schema schnell und zuverlässig.

Konkret misst die NOWATCH den Cortisolwert über die Haut und kann damit robuste und sehr zuverlässige Angaben zum Stressverhalten des Körpers machen. Nach Angaben des Unternehmens sind diese Vorhersagen signifikant zuverlässiger als bei herkömmlichen Smartwatches, die sich primär auf die Herzfrequenz verlassen. Kombiniert mit einem intelligenten Algorithmus lassen sich so Prognosen zur Stressentwicklung rund 60 Minuten im Voraus treffen. Genug Zeit für den Nutzer oder die Nutzerin, mit geeigneten Maßnahmen wie etwa Atemübungen oder einem Spaziergang besser auf den bevorstehenden Stress reagieren zu können.
Unser Ziel ist einfach: den Menschen die Zeit zu geben, zu handeln, bevor der Stress zu lähmend wird, besonders in der Zeitspanne der erhöhten Anspannung!
Hylke Muntinga, NOWATCH CEO
Auch wenn der Stresslevel im Zentrum der NOWATCH steht, so werden dennoch weitere Aspekte gemessen. Mit einem Infrarotlicht-Photoplethysmographiesensor werden beispielsweise die Herzfrequenz, die Aktivität und die Körpertemperatur gemessen. Anders als die sonst verwendeten Grünlicht-Sensoren kann so eine größere Reichweite abgedeckt werden, die am Ende auch zu zuverlässigeren Daten führt.
Die NOWATCH fällt also raus aus dem üblichen Angebot von Smartwatches und Fitnesstrackern. Dabei ist es nicht nur die offensichtliche Andersartigkeit, sondern das insgesamt andere Verständnis der Gesundheitsüberwachung.

Die NOWATCH ist nicht für Sportler geeignet, die ihre aktuellen Leistungen tracken und auch unterwegs immer mit den wichtigsten Daten versorgt werden wollen. Vielmehr richten sich die Macher an gesundheitsbewusste Menschen, die Wert auf zuverlässige Daten legen. Die NOWATCH soll helfen, einen gesunden und aktiven Lebensstil zu pflegen und konzentriert sich bei der Auswertung und Analyse auf die Auswirkungen des Sports oder des Schlafs auf die Gesundheit.
Die NOWATCH gehört mit einem Durchmesser von 37 Millimetern und einer Stärke von knapp 11 Millimetern eher zu den etwas kleineren Wearables. Das Gehäuse ist bis 3 ATM wasserdicht und enthält einen Akku mit einer Laufzeit von rund 14 Tagen. Die zum Lieferumfang gehörende App synchronisiert die NOWATCH über Bluetooth. Drei Farbvarianten (Gold, Silber, Rose) werden angeboten und sollen ab Frühling 2022 verfügbar sein. Zu welchem Preis die NOWATCH dann in den Handel kommt ist noch unklar.
Mehr auch unter www.nowatch.com.
Quelle: PM NOWATCH (CES)
Bilder: NOWATCH
Letzte Aktualisierung am 25.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API