Inzwischen sind zahlreiche Smartwatches mit Notfall-Assistenzsystemen ausgestattet, die eigentlich für Sportunfälle gedacht sind, gerne aber auch bei Senioren zum Einsatz kommen. Doch die sind in ihrer Haptik nicht immer optimal zu bedienen und in ihrer Funktionalität überdimensioniert. Als Alternative kommen dann die stigmatisierten Notfallmelder der sozialen Hilfsdienste zum Einsatz. Dass es auch anders geht, will ein Berliner Start-up beweisen und hat auf Basis der Samsung Galaxy Watch 4 ein speziell für Senioren optimiertes Notfallsystem entwickelt.
Die Patronus-Uhr nutzt für ihr System die Hardware etablierter Hersteller wie Samsung oder Oppo. Aktuell kommt die Galaxy Watch 4 von Samsung zum Einsatz. Mit einer üblichen Smartwatch hat die Uhr allerdings außer der Äußerlichkeit nicht mehr viel gemein. Sämtliche Funktionalität, die vom eigentlichen Zweck ablenken kann und die Bedienung im Notfall erschweren könnte, ist bereits im Hintergrund deaktiviert. So zeigt die Patronus-Uhr im Display nur die Uhrzeit, das Datum und den aktuellen Akkustand an. Aktiv sind die Tasten an der Gehäuseseite, mit denen ein Alarm ausgelöst wird und das Mikrofon sowie der Lautsprecher, um mit dem Rettungsdienst direkt sprechen zu können. Damit das funktioniert, ist die Uhr mit einer SIM-Karte ausgestattet. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass das System nicht nur in der eigenen Wohnung funktioniert, sondern auch unterwegs Hilfe angefordert werden kann.
Angaben zur Größe der Patronus-Uhr und deren Akkuleistung macht das Unternehmen nicht. Die zugrunde liegende Galaxy Watch 4 wird in den Größen 40 bzw. 44 Millimeter ausgeliefert und hat einen 247 mAh-Akku verbaut, der bei normaler Nutzung mindestens 40 Stunden durchhält. Lieferbar sind die vier Farben Schwarz, Dunkelblau, Hellblau und Rosa.
Kern der Patronus-Uhr ist die reduzierte und einfach zu bedienende Software, die gemeinsam mit Samsung entwickelt wurde. Das Auslösen eines Notrufs soll so einfach und zuverlässig sein, dass die Patronus-Uhr wie eine Art digitaler Schutzengel wahrgenommen wird. Dafür steht ein Notfallteam rund um die Uhr bereit und kann sofort auf Notrufe reagieren, um beispielsweise den Rettungsdienst zu alarmieren oder andere hinterlegte Kontakte zu benachrichtigen. Damit die Helfer auch Zugang zu den Räumlichkeiten haben, kann zusätzlich ein Schlüssel bei lokalen Partnern hinterlegt werden.
Die Patronus-Uhr wird nicht verkauft, sondern ist Bestandteil des Notfallpakets. Knapp 19 Euro kostet der Service im Monat, der aber bei vorliegendem Pflegegrad zu einem großen Teil von der Pflegeversicherung übernommen werden kann.

Für die Angehörigen hat Patronus eine kostenlose App im Angebot, die einerseits den direkten Kontakt ermöglicht, andererseits eine Kontrolle erlaubt und damit die Funktion der Uhr sicherstellt. So sieht man über die App, ob die Uhr auch getragen wird, wo sich der Träger gerade aufhält, und kann sich auch über den Ladestand der Akkus informieren. Im Notfall erhält man direkt eine Benachrichtigung.
Mehr auch direkt bei Patronus.
Bilder: RR Technologies GmbH
Letzte Aktualisierung am 16.04.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API