Qualcomm Snapdragon W5 – Mehr Effizienz am Handgelenk

Ohne leistungsfähige Prozessoren lassen sich auch Smartwatches kaum gewinnbringend einsetzen. Die Ansprüche an die Einsatzmöglichkeiten, die Akku-Laufzeit und das Design nehmen stetig zu. Dem will der kalifornische Technologiekonzern Qualcomm mit einer neuen Generation Prozessoren die Grundlage bieten. Als bislang fortschrittlichste Entwicklung preist das Unternehmen den neuen Snapdragon W5 und W5+ an. Ab August sollen die ersten Smartwatch-Modelle mit der neuen Rechenpower auf den Markt kommen.

Zu der neuesten Generation der Wearable-Prozessoren des Unternehmens sagt Pankaj Kedia, Senior Director Product Marketing bei Qualcomm:

Die neuen Wearable-Plattformen – Snapdragon W5+ und Snapdragon W5 – stellen unseren bisher größten Entwicklungssprung dar. Diese Plattformen wurden speziell für die nächste Generation von Wearables entwickelt und erfüllen die dringendsten Kundenbedürfnisse, indem sie einen extrem niedrigen Stromverbrauch, bahnbrechende Leistung und ein hochintegriertes Gehäuse bieten.

Pankaj Kedia

Mit der neuen Generation führt Qualcomm zudem eine neue Bezeichnung ein. Anstelle der bisherigen Bezeichnung 3100 bzw. 4100 heißt es nun Snapdragon Wear 5+ Gen 1.
Ein großer Pluspunkt der neuen Baureihe ist deutlich kleinere Bauart. Gegenüber den Vorgängern reduzierte sich die Strukturgröße des Coprozessors auf 22 Nanometer und auch die Plattform insgesamt ist geschrumpft.

Das wirkt sich positiv auf den Energieverbrauch aus, ebenso wie die effektivere Zusammenarbeit von SoC (System-on-Chip) und Coprozessor. Insgesamt soll so rund 50 Prozent weniger Energie erforderlich sein, oder anders ausgedrückt, Akkus können zukünftig entsprechend länger durchhalten. So könnte bei einer LTE-Smartwatch mit 450 mAh-Akku eine Laufzeitverlängerung von 18 Stunden möglich sein.

Zusammengefasst ist ein Snapdragon Wear 5+ Gen 1-Prozessor rund 30 Prozent kleiner, verbraucht 50 Prozent weniger Energie und liefert dafür die doppelte Leistung. Dadurch ergeben sich zudem neue Designmöglichkeiten. Gehäuse können deutlich dünner gebaut werden, oder bei gleicher Bauweise einen größeren Akku aufnehmen. Auch der Leistungsumfang profitiert, denn im neuen Always-on-Coprozessor ist standardmäßig Bluetooth 5.3 und WLAN vorhanden, sowie ein LTE-Modul. Smartwatches, die diesen Prozessor einsetzen, werden wohl komfortabler und ausdauernder werden.

Mit zwei Referenzdesigns von Compal und Pegatron will Qualcomm die Leistungsfähigkeit der neuen Prozessoren demonstrieren. Erste Interessenten sind bereits gefunden. So sollen im August die ersten Modelle von Oppo (Oppo Watch 3) mit dem Snapdragon W5+ Gen 1 auf den Markt kommen. Im Herbst kommen dann die neuen TicWatch-Modelle von Mobvoi in den Handel. Es werden nicht die einzigen Hersteller bleiben.

Mehr unter www.qualcomm.com.

Quelle: Qualcomm
Bilder: Qualcomm
Video: Qualcomm

Letzte Aktualisierung am 16.04.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API