Titanium Elektron Smartwatch – Aufladen war gestern

Mit der Intelligenz von Uhren wuchs auch deren Strombedarf sehr zum Leid ihrer Nutzer. Deshalb gehört die Akkulaufzeit mit zu den zentralen Aspekten bei der Kaufentscheidung und wird von immer mehr Herstellern in den Vordergrund gerückt.

Das Schweizer Start-up Sequent geht einen anderen Weg und setzt dabei auf traditionelle Uhrmacherkunst und die Schwerkraft. Vor knapp zwei Jahren haben sie die erste smarte und selbstaufladende Uhr auf den Markt gebracht. Mit der neuen Elektron wird dieses Prinzip nun in ein leichtes und robustes Titangehäuse mit 42 Millimeter Durchmesser gepackt.

Titanium Sequent Elektron HR

Die neue Titanium Elektron Smartwatch wird, wie bereits die Vorgängermodelle, durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert. 20.068 Euro sollten dafür eingesammelt werden, aktuell sind bereits 923.128 Euro von 2.167 Unterstützern zusammengekommen. Noch bis Freitag, den 25. Juni 2021 läuft die Finanzierungsrunde, bevor es an die Produktion geht.

Je nach Unterstützungspaket werden 294 bis 328 Euro fällig. Ab Ende November sollen die Uhren dann ausgeliefert werden. Kernstück der Titanium Elektron Smartwatch ist der selbstaufladende SuperCharger 2.2. Mit seiner Hilfe wird die mit dem Arm erzeugte Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt. Ein altes Prinzip der Uhrmacherkunst, optimiert und angewendet auf eine zeitgemäße Uhr mit Trackingtechnologie und je nach Modell, einer Herzfrequenzmessung.

Die Titanium Elektron zeichnet den Schlaf ebenso auf wie die sportliche Aktivität und zählt die täglich zurückgelegten Schritte. Dabei ist die Sensortechnologie so auf der Rückseite verbaut, dass trotzdem der für automatische Uhrwerke typische Einblick ins Innere gewahrt bleibt. Dort sind allerdings nicht das erwartbare Räderwerk zu sehen, sondern der Supercharger.

Alles sehr aufgeräumt, denn die Titanium Elektron besteht nur aus neun Bauteilen, Zahnräder und Schrauben werden nicht benötigt. Das macht die Uhr praktisch wartungsfrei und liefert trotzdem genug Standby-Energie für zwei Jahre, falls die Uhr mal über längere Zeit in der Schublade verweilt. Das ist allerdings nicht zu erwarten, denn die Bauweise der Uhr ermöglicht ein klassisches Uhrendesign, das praktisch zu jedem Anlass getragen werden kann.

Ein eigenes GPS-Modul ist nicht enthalten. Für die Auswertung und Speicherung aller Daten sowie das Aktivitätstracking ist die Koppelung mit einem Smartphone erforderlich. Dafür hat Sequent die Oxygen-App im Angebot. Wer sich von einer Smartwatch auch gerne die Uhrzeit anzeigen lässt, bekommt eine präzise Angabe mit einer geringen Abweichung von nur ±0,3 Sekunden pro Tag.

Übrigens auch im Dunkeln, denn das Ziffernblatt ist mit solarbetriebenen Indexen ausgestattet, die dann leuchten. Die Titanium Elektron Smartwatch wird in drei Versionen angeboten. Die ersten Modelle werden über die Kickstarter-Kampagne verkauft, anschließend soll die Uhr zudem im Handel erhältlich sein.